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Datum:
2016

Kunde:
Stadt Saarlouis

Art:
Restauration

Schade, dass gerade keine Japanerin zur Hand ist. Das wäre das Motiv vom Motiv, das bei keinem Besuch der Festungsstadt Saarlouis fehlen darf: „Touris“ vor Kanone und „cheese“. Die zu Hause werden sich über das Foto mit der echten Kanone freuen. Damit war es seit Ende August 2014 nichts. Diebe hatten die eine versucht zu entwenden, die andere war ohne Fremdeinwirkung restaurierungsbedürftig. Nun haben die Heimwerker  – Firma Ames Holzverarbeitung Tholey an der vom Saaraltarm aus gesehen rechten, Schreinerei Peter König aus Dillingen am Schmuckstück links – die nötigen Arbeiten erledigt, und die Artilleriewaffen aus dem Krieg 1870/71 stehen wieder am angestammten Platz. Bereit zum Schnapp-Schuss, denn Munition muss nicht mehr geschossen werden. Niemand hat die Absicht, das Deutsche Tor zu verteidigen. Die rund 1,6 Tonnen schweren Geschütze sollen vielmehr Touristen anlocken. Rund 6000 Euro haben die Arbeiten an der rechten Kanone gekostet. In etwa die Hälfte die linke. Schreinermeister Peter König hat hier Eschenholz aus der Nähe von Augsburg für die großen Räder verbaut. 80 Arbeitsstunden, schätzt sein Mitarbeiter Gunther Riga, haben sie da reingesteckt. Gut sieht es aus, was sie geschafft haben. Das sollten bei beiden Kanonen jetzt mal wieder ein paar Jahre halten. Bisher waren „alle fünf bis zehn Jahre Reparatur- und Renovierungsarbeiten an den Kanonen nötig“, berichtet Ralf Hoffmann, Architekt der Festungsstadt. Die Kosten dafür sind nicht unerheblich, und deshalb möchte Hoffmann die beiden Geschütze lieber nicht ganzjährig Dienst tun lassen. „Vielleicht wäre es besser, sie nur in der Sommerzeit draußen zu lassen und in der Winterzeit ins Depot zu stellen“, denkt er laut nach. Dann muss das Foto eben ohne Kanonen gehen.

 
( Quelle:  Saarbrücker Zeitung )

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